FAQ

Was ist Goth?

Die Gothic-Kultur ist eine Subkultur, die Anfang der 1980er Jahre aus dem Punk– und New-Wave-Umfeld hervorging und sich aus mehreren Splitterkulturen zusammensetzt. Sie existierte in den 1980er und 1990er Jahren im Rahmen der Dark-Wave-Bewegung und bildete bis zur Jahrtausendwende den Knotenpunkt der sogenannten Schwarzen Szene. Quelle: Wikipedia

FRAG EINEN GRUFTIE: Was ist ein Gruftie? (FRAG EIN KLISCHEE)
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Woran erkennt man einen Goth?

Wenn man oberflächlich wäre, würde man sagen, am freundlichen schwarzen Outfit. Das wäre zu einfach und oberflächlich. Es gibt unendlich viele Stillrichtungen was man mittlerweile als Goth-Subkultur bezeichnet. Wirklich fest eingrenzen möchte ich nicht bzw. würde der Offenheit der Szene auch nicht gerecht.

Wie wurdet ihr zu Goth / Grufties?

Darkangel (Michaela):

Ich bin eigentlich eher zufällig in die schwarze Szene gerutscht. Von meiner Jugend an bis Anfang 20 war Techno meine Heimat-schrill, verrückt aber doch nie wirklich zuhause. Bands wie Rammstein, Depeche Mode und die Böhsen Onkelz begleiteten mich jedoch seit meiner Jugend. Jährlich schaute ich mir das WGT im TV an und war fasziniert, konnte mir da das schwarze Dasein noch nicht vorstellen, da ich immer bunt und auffällig war.

Wie es im Leben so kommt lernt man andere Menschen kennen und so begann immer mehr das Interesse an der schwarzen Szene und die langsame Verwandlung zum Darkangel. Ich lernte verschiedene Bands kennen und lieben- Eisbrecher, Oomph, ASP, Subway to Sally, VNV Nation, Agonoize uvm liefen immer mehr in Dauerschleife und wurden ein fester Bestandteil in Trauer und Freude. Mein Kleiderschrank wurde immer dunkler und das Make up auch- jetzt bin ich schwarz und auffällig. Menschen die mich nicht so akzeptieren konnten oder wollten  haben sich entweder abgewandt oder ich habe sie aussortiert. Mittlerweile bin ich zuhause angekommen, und dass ich Skorpio begegnet bin macht alles in meinem Leben perfekt.

Skorpio (Andreas):

Ich sehe mich eher als Casual Goth. Hatte nie was mit der Punkszene am Hut und bin eher konservativ aufgewachsen. Aber ich war immer ein Außenseiter, ein nachdenklicher Mensch, sozial eingestellt und früh schon als ehrenamlticher Helfer mit Tod und Endlichkeit konfrontiert. Dazu hab ich mich nie in der breiten Maße meiner Altersgenossen wohl gefühlt. Die Musik war der frühe Fingerzeig das die Goth-Szene einmal meine Heimat wird.

Die ersten Musikerfahrungen habe ich in meiner Teeniealter zu Beginn der Neuen Deutschen Welle und den New Wave Zeiten gemacht. Früh fand ich Musik von Kraftwerk oder Visage sehr interessant. Aber auch viele andere Bands die im Lauf der Zeit aufkamen. Egal ob The Cure, New Order, Blancmange, Sisters of Mercy, New Modell Army oder Human League etc… Die elektronische Stilrichtung lies mich aber nie wirklich los. Ich würde mich auch heute noch als Elektro Waver bezeichnen.

Eine Band hat hier einen besonderen Stellenwert in meinem Leben und deren Musik mich in jedem Moment meines Lebens begleitetet, egal ob in Trauer oder Freude. Diese Band ist und bleibt Depeche Mode. Früh passte ich mich (abgesehen von den Haaren, da ich schon immer „kurz“ getragen habe) deren Outfit an. Schwarze Lederjacken, schwarze Hosen, schwarze Shirts. Das gipfelte dann in einem fast schwarzen Wohnzimmer in der ersten eigenen Wohnung.

Aber ich war nicht so mutig und fest, das ich im ländlichen Raum mit konservativen, angepassten Wurzeln diesen Stil auf Dauer durchzuziehen. Ich hab mich angepasst und außer der Musik blieb nichts vom jungen Skorpio übrig, nachdem Familiengründung, Erfolg im Beruf, Kinder und Haus meine Bahnen in den üblichen Lauf des Lebens brachte. Dazu musste erst Darkangel in mein Leben kommen damit ich wieder zu meinen Wurzeln und meinem positiven Lebensgefühl zurückgefunden habe und meine schwarze Seele wieder zum Leben erweckt hat. Ich fühle mich jetzt angekommen.

Was gefällt Euch an der Goth-Szene?

Unsere Eindrücke, jeder in der Szene hat vermutlich andere aber für uns ist die Szene freundlich, offen, verrückt, lustig, und tolerant. Wir haben bisher nicht wirklich Stress auf einem der Festival oder Konzerte erlebt auch wenn Alkohol in Mengen geflossen sind. Es wird diskutiert aber nicht gestresst. Jeder Neuling (Baby-Bat) wird mit offenen Armen empfangen. Es wird gegenseitig geholfen und auch neue Stilrichtungen sind willkommen auch wenn die ehemaligen Urgrufties oft meckern das die Szene nicht mehr so ist wie sie mal war. Aber wer mag schon Veränderungen…

Wenn ihr Fragen oder Anregungen habt, meldet Euch bei uns über das Kontaktformular oder über Social Media.

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